Bedrückend und sprachlich einnehmend

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Das Cover von "Die dunklen Sommer" strahlt etwas Düsteres und zugleich Friedliches aus, als ob ein Geheimnis unter einer heiteren Fassade schlummert, und ich denke, damit passt es perfekt zum Buch. Zusammen mit dem reizvollen Titel hat es mich sofort angesprungen. Der Blick in die Leseprobe lohnt sich auch sehr: Gleich auf den ersten Seiten betört die Autorin mit einer schönen, stilistisch anspruchsvollen Sprache, die düstere Erinnerungen vermittelt. Was für ein tragischer und mysteriöser Einstieg! Was war nur los in Saskias Kindheit? Und wie konnte es so weit kommen, dass sie in einer Sekte ihr "Zuhause" sucht (und zeitweise findet)? Geschichten über solche Biographien berühren mich immer ganz besonders, deshalb interessiert mich dieser Roman sehr. Man kann sich dem Sog des Geheimnisvollen nicht entziehen, auch wenn einem schon auf den ersten Seiten Übles schwant, und all das ist verpackt in diese melancholisch-poetische Sprache. Ein Buch, das zugleich anspruchsvolle Lektüre und Spannung verspricht.