Oftmals verwirrend, aber interessant

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chrisbusch Avatar

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Die Teenagerin Saskia erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Dadurch kommt ihr Vater ins Gefängnis, ihre Mutter setzt sich ab und die Großmutter veranlasst, daß sie in eine Pflegefamilie kommt. Mit Philip, dem Vater und dessen Sohn Xavier verschlägt es sie nach einer Zeit nach Maine zu einer Gruppe die sich "Zuhause" nennt. Saskia fühlt sich dort zum ersten Mal seit langem wieder so richtig wohl. Sie hat hier ein Gefühl, daß sie ihrem ganz nah ist. Der charismatische Anführer hat es ihr auch angetan. Sie will bleiben, doch Philip fährt erst wieder mit ihnen zurück. Doch sie kehren wieder in "Zuhause" ein und diesmal bleiben sie.
Jahre später lebt sie alleine im Haus ihrer Großmutter, doch soll sie mit ihren früheren Teenagerfreunden wieder zurückkehren. Sie alle bekommen Drohbriefe. Sie sollen sich sofort auf den Weg nach "Zuhause" machen, damit ein großes Geheimnis nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Der Schreibstil ist sehr gewohnheitsbedürftig. Die Sprünge der einzelnen Kapitel fand ich anfangs sehr verwirrend und ich musste höllisch aufpassen, in welcher Zeit ich mich gerade befand. Die Geschichte spielt ja in der Vergangenheit und im Hier und Jetzt.
Die Hauptprotagonistin ist Saskia, doch lernt man auch die Menschen aus ihrem Umfeld besser kennen.
Was ist damals passiert? Was haben die Teenager verbrochen? Nach und nach wird das große Geheimnis aufgeklärt. Es geht um Manipulation einiger Personen, die ihre sogenannte "Heile Welt" retten wollen. Auch um die Schuld, die sie auf sich geladen haben. Um die Abhängigkeit zu einem Menschen, der eigentlich nichts Gutes im Sinn hat. Das Ende hat mich sehr überrascht.
Es ist für mich ein eher verwirrendes Psychodrama als denn ein Thriller. Ich fand das Buch im Großen und Ganzen aber sehr interessant.