Spannendes Jugendbuch

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lechat Avatar

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Nach einer Familientragödie gelangt die junge Saskia in eine alternative Lebensgemeinschaft in Maine, in der sie ihr neues Zuhause findet und dem Anführer Abraham zugetan ist. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen und deren Eltern(teilen) verbringt sie hier etliche Monate als Teenager. Dass diese scheinbar unbeschwerte Zeit ein jähes Ende nimmt, erfährt der Leser in den zahlreichen
Rückblenden. Dabei wechseln sich die Kapitel stets ab zwischen der Erzählung der
kindlichen/jugendlichen Saskia und der Zeit etwa 20 Jahre später. Nach und nach erschließen sich die Ereignisse von damals, das Ende ist grandios ...
Der Autorin Miranda Beverly-Whittemore gelingt es, einen großen Spannungsbogen aufzubauen, der sich über das gesamte Buch hin zieht. Die zahlreichen Kapitel sind teilweise sehr kurz und „knackig“, was mir gut gefallen hat. Allerdings ist der Schreibstil sehr einfach gehalten und mir ist es (dadurch?) nicht gelungen, mich in die Protagonistin Saskia hineinversetzen zu können oder sie gar zu mögen. Es fehlte schlicht die Tiefe beim Zeichnen der Figur. Ihre Verhaltensweisen sind mir daher stets befremdlich geblieben.
Kurzum – ein spannender Roman, deren Zielgruppe ich eher bei Jugendlichen ansiedeln würde. Den Titel „Die dunklen Sommer“ empfinde ich jedoch nur als mäßig passend.