Zuhause

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miro76 Avatar

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Durch ein Unglück hat Saskia im Teenageralter ihre Familie verloren. Sie wächst bei einer befreundeten Familie ihrer Großmutter auf. Doch auch in dieser Familie trügt der Schein und die Ehe der Eltern bröckelt. So landen Xavier und Saskia in Zuhause. Eine Farm in Maine, die von Menschen bewohnt wird, die autark und naturverbunden leben möchten. Abraham der Leiter der Gruppe ist ein äußerst charismatischer Mensch, der es schafft, andere anzuleiten, ihnen Halt zu geben und ihre Stärken hervorzuheben.

Doch wie alle charismatischen Führer schafft er es ebenfalls, ordentlich manipulativen zu sein und scheut keine Mittel, um seine Ziele durchzusetzen.

Saskia findet in Zuhause endlich wieder so etwas wie Zugehörigkeit, Anerkennung und eine Art Familie. Sie fühlt sich angenommen. Ihre Freunde und sie sind begeistert von Abrahams Ansprachen und sie alle leben in dem Gefühl, dass Zuhause der einzige Ort ist, an dem sie leben können. Sie würden alles tun, um Zuhause zu erhalten und Abraham weiß das für sich zu nutzen.

Doch das wissen wir noch nicht, wenn wir beginnen dieses Buch zu lesen.

Diese Geschichte ist nicht chronologisch aufgebaut. Wir lesen in wechselnden Kapiteln und lernen so immer mehr Teile der Gegenwart und Vergangenheit der fünf Jugendlichen kennen. Von Anfang an herrscht eine bedrohliche und düstere Stimmung und die kurzen Kapitel bauen ordentlich Spannung auf. Man weiß nicht, was passiert ist und das schürt die Neugierde.

Doch dann verliert die Handlung an Fahrt und die kleinen Kapitel werden zunehmend langweiliger. Die Geschichte wirkt ein bisschen aufgeblasen und die Leere im Mittelteil reduziert den Lesegenuss. Manches ist zudem nicht ganz schlüssig und das Ende ist leider weniger spannend als erwartet. Wenn etwas sehr groß aufgebaut wird, erhöht das natürlich auch die Erwartungen an einen fulminanten Schluß.

Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten. Deshalb vergebe ich solide 3 Sterne für gute Unterhaltung, interessanten Aufbau und angenehme Sprache.