Schönheit vs. Genie
Die einzige Frau im Raum war Hedy Lamar viele Jahre ihres Lebens. Marie Benedict erzählt in ihrem gleichnamigen Roman vom Leben und Wirken der bildschönen Hollywood-Ikone in den Jahren 1933 bis 1942.
Der Roman ist aus Sicht der Protagonistin geschrieben und beginnt mit am Anfang von Hedys (damals noch Hedwig Kiesler) Schauspielkarriere in Wien. Der reiche Waffenfabrikant Fritz Mandl heiratet das junge Talent von der Bühne weg und was zunächst als große Liebe beginnt, wird bald zum Albtraum. Die Ehe mit dem mächtigen Industriellen und Nazikollaborateur Mandl schützt Hedy und ihre Familie zwar auf gewisse Weise - die Familie ist jüdisch - aber Mandl instrumentalisiert seine schöne Frau für seine politischen Zwecke und kontrolliert und drangsaliert sie psychisch und sexuell - so dass der einzige Ausweg die Flucht nach Amerika ist. Zumal das Geschehen des 2. Weltkriegs und die Verfolgung der Juden immer drastischere Züge annimmt.
In den USA beginnt eine glücklichere Zeit für Hedy. Ihre Schauspielkarriere in Hollywood geht einen steilen Weg nach oben. Sie wird weltberühmt und sie findet auch wieder Freiheit, Liebe und Freunde. Als sie den Komponisten Antheil kennenlernt kommt sie beim Klavierspiel durch Zufall auf eine geniale Idee, die den Amerikanern im Kampf gegen die Nationalsozialisten von wesentlichem Nutzen sein könnte - ein störungsfreies Funksignal - die Spreizbandtechnologie - ein Vorläufer zur heutigen Mobilfunktechnologie.
Doch nun wird ihr ihre Berühmtheit und Schönheit wieder zum Verhängnis - die Navy traut sich offiziell nicht die Erfindung einer Frau umzusetzen. Unfassbar, aber dennoch könnte so was auch noch heute geschehen, dass Frauen in Männerdomänen nicht ernstgenommen werden.
Marie Benedict schreibt mitreißend, man kann die Romanbiografie beinahe in einem. Zug weglesen und erhält eine gute Übersicht über Lamarr´s Leben und das damalige Zeitgeschehen in Österreich und Amerika. Mir persönlich hat es an Tiefe gefehlt und ich hätte gerne noch von den späteren Jahren in ihrem Leben erfahren , insbesondere als das Militär dann doch Gebrauch von hedys Erfindung gemacht hat.
Ein. Großes plus gibt es aber für das Cover, welches eine Fotografie von Hedy Lamar zeigt - das finde ich viel authentischer als die Cover der Vorgängerromanbiografien von Benedict.
Insgesamt gebe ich eine klare Leseempfehlung für alle historisch Interessierten mit Hang zur Gleichberechtigung und Faible für starke Frauenfiguren.
Der Roman ist aus Sicht der Protagonistin geschrieben und beginnt mit am Anfang von Hedys (damals noch Hedwig Kiesler) Schauspielkarriere in Wien. Der reiche Waffenfabrikant Fritz Mandl heiratet das junge Talent von der Bühne weg und was zunächst als große Liebe beginnt, wird bald zum Albtraum. Die Ehe mit dem mächtigen Industriellen und Nazikollaborateur Mandl schützt Hedy und ihre Familie zwar auf gewisse Weise - die Familie ist jüdisch - aber Mandl instrumentalisiert seine schöne Frau für seine politischen Zwecke und kontrolliert und drangsaliert sie psychisch und sexuell - so dass der einzige Ausweg die Flucht nach Amerika ist. Zumal das Geschehen des 2. Weltkriegs und die Verfolgung der Juden immer drastischere Züge annimmt.
In den USA beginnt eine glücklichere Zeit für Hedy. Ihre Schauspielkarriere in Hollywood geht einen steilen Weg nach oben. Sie wird weltberühmt und sie findet auch wieder Freiheit, Liebe und Freunde. Als sie den Komponisten Antheil kennenlernt kommt sie beim Klavierspiel durch Zufall auf eine geniale Idee, die den Amerikanern im Kampf gegen die Nationalsozialisten von wesentlichem Nutzen sein könnte - ein störungsfreies Funksignal - die Spreizbandtechnologie - ein Vorläufer zur heutigen Mobilfunktechnologie.
Doch nun wird ihr ihre Berühmtheit und Schönheit wieder zum Verhängnis - die Navy traut sich offiziell nicht die Erfindung einer Frau umzusetzen. Unfassbar, aber dennoch könnte so was auch noch heute geschehen, dass Frauen in Männerdomänen nicht ernstgenommen werden.
Marie Benedict schreibt mitreißend, man kann die Romanbiografie beinahe in einem. Zug weglesen und erhält eine gute Übersicht über Lamarr´s Leben und das damalige Zeitgeschehen in Österreich und Amerika. Mir persönlich hat es an Tiefe gefehlt und ich hätte gerne noch von den späteren Jahren in ihrem Leben erfahren , insbesondere als das Militär dann doch Gebrauch von hedys Erfindung gemacht hat.
Ein. Großes plus gibt es aber für das Cover, welches eine Fotografie von Hedy Lamar zeigt - das finde ich viel authentischer als die Cover der Vorgängerromanbiografien von Benedict.
Insgesamt gebe ich eine klare Leseempfehlung für alle historisch Interessierten mit Hang zur Gleichberechtigung und Faible für starke Frauenfiguren.