Wenn das Nachwort erklärt, worüber die Autorin schreiben wollte

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arnoe Avatar

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Ein biographisch angekündigter Roman um einen Filmstar und ein außergewöhnliches Detail aus deren Leben.
Marie Benedict nimmt sich diesmal das Leben der Hedy Lamarr vor.
Im Klappentext liest man dann: Sie war eine Erfinderin. Und sie hatte eine Idee, die dem Land hätte helfen können, die Nazis zu bekämpfen ... wenn ihr nur jemand zugehört hätte.

Nun. Man hat ihr zugehört. Die Idee wurde nur nicht akzeptiert.
Was vor diesen Ereignissen steht ist die Beschreibung des Lebens bis etwas 1942. Hedy ist schön, was sie weiß, und was, zu meinem persönlichen Ärgernis, in diesem Roman selbst aus ihrer Perspektive immer wieder betont wird.
Eine Frau, die ihre Schönheit einsetzt, um von Männern das zu bekommen, was sie will und dann auf ein Monster trifft, der sie blendet, ehelicht und dann in der Ehe unterdrückt, vergewaltigt und psychisch missbraucht.
Das alles liest sich auszugartig teilweise sehr zäh, zumal einiges weder nachweisbar noch überprüfbar ist.
Wenn es die Absicht der Autorin war, Mitleid zu erzeugen, dann hat sie es bei mir verfehlt. Vieles wird angedeutet und dann die Auflösung vermieden.
Am Ende kommt dann das ominöse Nachwort, mit dem die Autorin erklärt, was sie schreiben wollte und worauf der Leser gestossen wird.
Gehört so etwas nicht in den Text?
Mich hat es irritiert, auch wenn das Buch mich an vielen Stellen zum recherchieren und nachlesen gebracht hat, was aus bestimmten Personen geworden ist und was tatsächlich hstorisch belegt ist.

Damit bleiben traurige 3 Sterne.