Ganz anders als Gedacht – starker Beginn, aber ausbaufähig…

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Das Cover des Buches „Die Eisfischerin vom Helgasjön“ von Frieda Lamberti hat mir vom ersten Moment an sehr gut gefallen, denn es zeigt für mich genau die Stimmung, die ich von einem skandinavischen Winterroman erwarte. Allerdings muss ich im Nachhinein gestehen, dass dieses Bild nur zu einem kleinen Teil der Geschichte passt und der Name des Buches meiner Meinung nach völlig unpassend ist: denn das Eisfischen spielt kaum eine Rolle im Roman!

Die Geschichte erzählt von Rieke, die sich nach einem Unfall auf Initiative ihrer Mutter einen Kindheitstraum erfüllt und nach Lappland reist – ohne ihren Partner Marco! Ganz unverhofft trifft sie auf ihren ehemaligen Studienkollegen Theo, reist kreuz und quer durch Schweden, kommt in Kontakt mit ihrer Vergangenheit und beginnt ihr aktuelles Leben zu hinterfragen…

Der Beginn des Buches hat mich wirklich abgeholt und ich habe die Reise nach Lappland mit den schneebedeckten Weiten und Riekes Unternehmungen sehr genossen! Doch dann wurde die Geschichte ganz anders als erwartet! Keine ruhigen Wälder und Naturerfahrungen mehr, sondern jede Menge familiäre Geschichten, Liebeschaos, Lebensneuorientierung und Reisen durch Deutschland und Schweden. Grundsätzlich war nichts davon schlecht, aber mir persönlich wurde es mit der Zeit einfach zu viel, die Dinge ereigneten sich zu schnell und waren für mich daher teilweise nicht mehr wirklich glaubhaft authentisch. Da ich mich auf eine ruhige Geschichte mit skandinavischem Hygge-Flair gefreut hatte, hat mich diese rasante Entwicklungsgeschichte mit Winterfeeling auf nur 270 Seiten zudem einfach etwas überrannt!

Die Sprach der Autorin ist flüssig, leicht und zügig zu lesen, so dass ich durch die Seiten geflogen bin, meiner Meinung nach hätten Titel und Beschreibung dem tatsächlichen Inhalt jedoch passender zugeordnet werden sollen, damit man als LeserIn weiß, was einen erwartet und sich darauf einstellen kann. Für mich, war es keine verschenkte Lesezeit, weil mir Teile des Buches wirklich gut gefallen haben, aber ich kann leider nur 3 Sterne vergeben, weil meiner Meinung nach definitiv Ausbaufähigkeit besteht!