Geschichte für zwischendurch

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leseclau Avatar

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Frieda Lamberti schreibt mit einfachen und sehr umgangssprachlichen Worten eine schön zu lesende Geschichte.
Zwischen Rieke und Marco läuft es nicht mehr so richtig gut. Rieke verschließt aber noch die Augen vor dem, was Außenstehende sicher schon erkannt haben. Ein gebrochenes Bein und ein allein verbrachter Urlaub öffnen ihr die Augen, wie stark sie durch ihre Beziehung eingeschränkt wird. Und so beginnt sie endlich, an alte Stärken anzuknüpfen und ihr Leben in die Hand zu nehmen.

Rieke ist eine schön ausgearbeitete Figur. Ihr Handeln und ihre Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Alle anderen Personen, vielleicht mit Ausnahme ihrer zwischenzeitlichen Gastmutter, bleiben eher unscheinbar und etwas stereotyp. Die Sorgfalt, mit der Rieke beschrieben ist, hätte ich mir bei der Handlung auch gewünscht. Etwas sprunghaft geht es zwischen Deutschland und den nordischen Ländern hin und her. Da wäre einfach noch Potenzial für ein bisschen mehr Inhalt, weniger Rastlosigkeit und mehr Tiefe gewesen. So ist es recht hektisch und man hat das Gefühl, so richtig zum Innehalten kommt Rieke nie. Und hierin steckt tatsächlich ein Dilemma, denn im Klappentext wird eine andere Erwartung geweckt. Auch die Titelwahl kann ich nicht nachvollziehen. Denn Eisfischen geht Rieke nur ein einziges Mal.

Dennoch habe ich das Buch gern gelesen und mich an der gut unterhaltenden Erzählung „für zwischendurch“ erfreut.