Wünsche ans Leben

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Aufgrund eines Unfalls kann Rieke ihren Lebensgefährten Marco und ein befreundetes Paar nicht nach Tirol zum Schifahren begleiten. Stattdessen schenkt ihr ihre Mutter eine gewonnene Reise an den Polarkreis zu den Nordlichtern. Ruhe und Neuorientierung sind Riekes Ziel, aber das Schicksal beschert der jungen Frau ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Studienkollegen und auch anderweitig turbulente Tage in Schweden.

Ein sehr schönes Titelbild mit sanften Farben und ein interessanter Klappentext wecken Neugierde auf diesen Roman. Und als Leser wird man nicht enttäuscht: eine Liebe auf dem Prüfstand, eine Auszeit vom Alltag und eine klirrend kalte Winterlandschaft sorgen für unterhaltsame und aufregende Stunden mit Rieke. Allerdings passiert fast schon zu viel, sodass man kaum ruhig durchatmen und länger an einem Ort verweilen kann, insbesondere das im Titel angesprochene Eisfischen kommt meiner Meinung nach zu kurz. Zufälle und Missverständnisse erinnern an das wahre Leben, auch wenn sie hier zeitweise sehr geballt auftreten. Trotz allem begegnet man in diesem Buch sympathischen Menschen, die zeigen, wie wichtig Familie, Freundschaft, Zusammenhalt sind und Orte, an die man noch reisen möchte, um Riekes Gedanken nachzuspüren.

Turbulenter und mit rascheren Schauplatzwechseln als erwartet, dennoch mit einem flüssigen, mitnehmenden Schreibstil und allerlei winterlicher Atmosphäre behaftet, nimmt Frieda Lamberti den Leser mit in die wunderbare Welt Lapplands und regt an, sich darüber klar zu werden, was man denn selber wirklich will. Schöne Lesestunden für ein entspanntes Wochenende. Ich empfehle die Eisfischerin gerne weiter.