Wiederholt sich die Geschichte?

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karschtl Avatar

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Ich habe erst ganz kürzlich "Die Schneelöwin", den vorhergehenden Band der Fjällbacka-Reihe gelesen. Als ich den Titel "Eishexe" las, dachte ich schon, es könnte sich um eine Fortsetzung handeln, besonders da "Schneelöwin" den Leser mit einem ungewohnt offenen Ende zurück ließ. Aber hier geht es nicht um Jonas und Marta (obwohl ich ja noch die Hoffnung habe, dass irgendwo im Roman nochmal erwähnt wird, ob die beiden Flüchtenden gefasst wurden), sondern um einen ganz anderen Fall. Bzw. Fälle. Denn wie so oft beschreibt Camilla Läckberg auch hier wieder parallel einen Fall in der Gegenwart und einen in der Vergangenheit. Und ebenso zufälligerweise arbeitet die Krimiautorin Erika wieder an dem alten Fall, während ihr Ehemann Patrick wohl alle Hände voll zu tun haben wird, den aktuellen Fall um die verschwundene Linnea aufzuklären.

Ich mag Camilla Läckbergs Bücher sehr, habe alle gelesen und bisher immer mit mindestens 4 Sternen bewertet. Sie sind immer spannend, und bis fast zur letzten Seite ist dem Leser oft nicht klar, worauf alles hinauslaufen wird / wer der Täter ist / wie das alles zusammen hängt. Ich nehme mal an, dass es auch in der "Eishexe" nicht anders sein wird. Die Protagonisten werden auf den ersten Seiten eingeführt. Und auch wer die anderen Bände nicht kennt, gewinnt schnell einen Überblick über die Mitarbeiter der Polizeidienststelle in Tanum bzw. der Familie von Erika und Patrick, deren Familienleben am Rande auch immer vorkommen. Die restlichen Personen sind jeweils neu, und wir lernen sie erst nach und nach kennen.

Gespannt bin ich nach dem Lesen der ersten paar Seiten nun vor allem darauf, wie das damals genau mit Stella war und wie Helen + Marie 'davon gekommen' sind, wo Läckberg doch eingangs schreibt sie hätten die kleine Stella getötet. Erinnert ganz leicht an einen Fall Anfang der 90er in Großbritannien, wo 2 10-11jährige einen kleinen 2jährigen Jungen aus einem Einkaufszentrum entführten und ihn dann zu Tode quälten. Die kamen damals jedenfalls für einige Jahre ins Jugendgefängnis.
Vielleicht kann wenigstens die kleine Linnea noch gerettet werden, und das Mädchen das auf der ersten Seite beschrieben wird ist Stella? Gerade wenn es um kleine Kinder als Opfer geht bin ich da immer sehr emotional, mehr noch seit ich selbst Mutter geworden bin.

Neugierig bin ich auch darauf, wie Camilla Läckberg das Thema der Flüchtlinge in Schweden mit ihrer Geschichte verwebt. Sie greift damit ja ein aktuelles, und meiner Ansicht nach auch sehr wichtiges, Thema auf. Finde ich gut! Lässt einige Leser vielleicht auch das ganze mal aus der Sicht der Flüchtlinge sehen.

Und zum Schluss bin ich auch noch neugierig, was es denn mit einem noch viel älteren Fall aus dem 16. Jhd. auf sich hat, der im Klappentext erwähnt wird. Vielleicht erklärt dieser auch den Titel "Eishexe", denn bisher sehe ich da noch keine Verbindung, da es aktuell ja August ist und für schwedische Verhältnisse mal warm genug, um im Meer baden zu gehen.