Ausgehext

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msl_kl Avatar

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Auf drei Zeitebenen lässt Camilla Läckberg ihr neues Buch spielen. Zum einen reist man immer wieder dreißig Jahre in die Vergangenheit, als die kleine Stella verschwand und ermordet aufgefunden wurde. Außerdem geht es zurück ins Jahr 1671 nach Bohuslän, wo ElinJonsdotter als Hexe angeklagt wurde. Dazwischen ermittelt Patrik am aktuellen Fall der ermordeten Linnea. Die Themen im Buch sind sehr vielschichtig und am Anfang wird man mit sehr vielen Personen konfrontiert. Da ich alle Bände der Reihe kenne, fiel es mir nicht so arg schwer, sie zuzuordnen. Wer jedoch hier neu einsteigt, wird etwas überfordert sein. Ich fand es gut, dass die Autorin auch das aktuelle Flüchtlingsproblem mit eingearbeitet hat und die Vorurteile aufzeigt, die es auch in Schweden gibt. Außerdem geht es um das aktuelle Thema Mobbing unter Jugendlichen. Das Buch ist recht flüssig geschrieben, aber ich fand dieses Mal die Ermittlungen etwas zu ausführlich, was die beachtliche Seitenanzahl des Buches zeigt. Bis zum Schluss war mir unklar, warum der dritte Handlungsstrang aus dem Jahr 1671 überhaupt aufgegriffen wurde, da er keinen Bezug zum aktuellen Fall hat. Jedoch erklärt die Autorin im Nachwort, was es damit auf sich hat und damit ergab es für mich dann zwar wieder einen Sinn, aber für das Buch wäre es nicht zwingend nötig gewesen, dies einzubauen. Wer Camilla Läckberg kennt, weiß, dass der Fokus ihrer Bücher mehr auf der Ermittlungsarbeit und auf den familiären Zusammenhängen der Protagonisten liegt und nicht auf irgendwelchen blutigen Szenen. Ich fand den neuen Band wieder sehr spannend bis zum Schluss und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.