Die Schatten der Vergangenheit

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miss marple 64 Avatar

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Mit der „Eishexe“ schickt die Autorin ihre Fangemeinde in die 10. Runde. Diesmal recherchiert Erika Falk für ihr neues Buch in einem 30 Jahre zurückliegenden Fall, als sie je durch das Verschwinden der vierjährigen Linnea Berg in die Gegenwart zurückgezogen wird und sich alsbald die Frage stellt, ob beide Verbrechen in einem Zusammenhang stehen- denn wie vor dreißig Jahren wohnte das kleine Mädchen auf demselben Hof und wurde im Wald an derselben Stelle gefunden. Damals gestanden zwei 13-jährige Mädchen den Mord. Obgleich sie ihr Geständnis wieder zurückzogen und sie nicht ins Gefängnis mussten, veränderte das ihr Leben. Wie alles zusammenhängt und welche Bedeutung der dritte Erzählstrang hat, der den Leser weit ins 17. Jahrhundert zurückführt und die Zeit der Hexenverfolgung betrachtet, soll hier nicht weiter verraten werden. Bis zur letzten Seite hält uns die Spannung gefangen. Es ist beim Lesen vorteilhaft, die vorhergehenden Teile zu kennen, denn wir erleben eine Fortentwicklung der Charaktere, sehen Erikas und Patriks Hedströms Kinder größer werden und erfahren, wie es in ihren Familien weitergeht. Wer jedoch Camilla Läckberg jetzt erst entdeckt, wird auch gut unterhalten, greift die Autorin doch neben historischen Bezügen auch wieder aktuell gesellschaftliche Probleme auf- wie hier zum Beispiel die Flüchtingspolitik Schwedens, die ja bereits in Klassikern wie bei Wallander von H. Mankell vor Jahren Einzug in die Krimiliteratur fand.