Schatten der Vergangenheit

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lesemöwe Avatar

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Natürlich ist der neuste Krimi von Camilla Läckberg für alle Fans von ihren Kriminalgeschichten über die Schriftstellerin Erika und ihren Mann Patrick, der bei der Mordkommission arbeitet, ein Muss.

Und man wird definitiv nicht enttäuscht, denn der neue Roman ist wie gehabt eine perfekte Mischung aus der Schilderung des Kriminalfalls und Geschichten auf dem Privatleben aller ermittelnden Hauptfiguren.

Der geschilderte Fall ist gruselig: Ein kleines Mädchen wird tot an einem See aufgefunden ... und es gibt erschreckend viele Parallelen zu einem Fall, der viele Jahre zurückliegt und der nie eindeutig aufgeklärt werden konnte, da damals zunächst zwei junge Mädchen gestanden, ihr Geständnis dann aber widerriefen. Natürlich dauert es nicht lange, bis die alten Geschichten wieder in den Fokus geraten...., gleichzeitig führt aber das aktuelle Geschehen zu einem Ausbruch von Fremdenhass, der schreckliche Folgen hat. Es scheint, als hat der Fall weitreichende Folgen, als würfe die Vergangenheit große Schatten auf die Gegenwart..... Parallel zu dem Fall gibt es eine weiteren Handlungsstrang, der immer mal wieder angeschnitten wird. Die darin erzählte Geschichte liegt Jahrhunderte zurück und thematisiert das grausame Schicksal einer Hexenverfolgung. Irgendwann wird einem klar, dass die Titelgebung des Romans etwas mit diesem Handlungsstrang zu tun haben muss, wie genau der Titel zu verstehen ist, erschließt sich einem aber erst ganz am Ende auf der letzten Seite des Romans. Das ist kunstvoll konstruiert.

Abschließend kann man also sagen, dass Fans von Camilla Läckberg definitiv nicht enttäuscht werden, sondern voll auf ihre Kosten kommen. Man begleitet die wie eh und je sympathischen, authentischen Hauptfiguren in ihrem alltäglichen Leben und freut sich und leidet mit ihnen mit und man verfolgt die Ermittlungen zu dem grausamen Mord atemlos und gespannt mit, wobei es dabei immer wieder erneute Verstrickungen und Verwicklungen gibt, die die Spannung bis ganz zum Schluss aufrecht erhalten.

Schade, dass man weiß, dass man nun wieder mindestens ein Jahr lang auf den nächsten Band warten muss!