Kaltes Russland

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botte05 Avatar

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Nick, Anwalt, berichtet in dieser Leseprobe seiner zukünftigen Ehefrau von seiner Zeit in Russland. Eine Zeit, von der er – aus gutem Grunde – bislang nichts erzählt hat. Er beginnt mit dem Fund eines „Schneeglöckchens“ – einer Leiche, die erst beim Tauwetter im Frühjahr gefunden wurde, ohne näher auf die Person einzugehen.

Er wechselt in der Erzählung die Handlung (mit Zeitsprung?). In der Metro lernt er Maria Kowalenko (Mascha für ihre Freunde) und ihre Schwester Katja kennen, als er einen Taschendieb davon abhält, Mascha’s Handtasche zu stehlen. Für Nick ist es Liebe auf den ersten Blick, Mascha gibt sich zunächst zurückhaltend und macht sich rar. Aufgrund seiner Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter hört er drei Wochen nichts von ihr.

Der Buchbeschreibung kann ich entnehmen, dass er Mascha wiedersieht und mit ihr aus seinem wohlgeordneten Leben abgleitet in eine Scheinwelt, in der am Ende aber auch die Rechnung zu zahlen ist; nichts gibt es umsonst.

Die Leseprobe ist gut mit sehr viel Liebe zum Detail, was ein wenig den Lesefluss hemmt, verfasst. Es wird sich mutmaßlich um eine intensive, vernunftentleerte, vermeintliche Liebe handeln, die für Nick im Endeffekt nur nach unten und sonst nirgendwo hinführt. Und von dort muss er den Weg zurück in ein „normales“ Leben finden und daher Russland hinter sich lassen. Kann ein gutes Buch sein, muss es aber nicht. Kann ich nach der LP nicht sagen. Gepackt hat mich die LP nicht.