Ein wunderbarer Sommerroman

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Eine Familie, die seit Generationen Eis herstellt, und das mit viel Liebe und Hingabe. Zwei Söhne, die unterschiedlicher nicht sein können, aufgewachsen zwischen Eiscreme und der Verpflichtung gegenüber dem Geschäft. Sie entscheiden sich für ganz verschiedene Lebenswege: der ältere Sohn Giovanni wird Schriftsteller, befasst sich mit Literatur und Poesie, reist viel durch die ganze Welt und bricht damit sehr zum Leidwesen seines Vaters mit der Tradition der Eismacher. Sein jüngerer Bruder Luca geht notgedrungen den vorgezeichneten Weg, übernimmt das Eiscafé, heiratet und tritt in die Fußstapfen seiner Eltern. Und doch sind ihre Leben auf ganz ungewöhnliche Art eng miteinander verknüpft, so wie es nur innerhalb einer Familie sein kann.
Die Geschichte der Eismacher hat wunderbar vielfältige Facetten und geht deutlich weiter in die Tiefe, als die Aufmachung des Covers und der Klappentext versprechen. Zwischenmenschliche Beziehungen innerhalb der Familie, ihre Veränderungen im Laufe der Zeit und auch der Generationen, das wird hier in einem sehr schönen Schreibstil beschrieben. Die immer wieder eingestreuten Gedichte beleben den Text, der Humor ist sehr trocken und blitzt immer wieder durch, auch wenn eine Episode einen eher ernsten Kern hat. Mir gefällt der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, der Text bleibt spannend durch alle Generationen.
Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, für mich ein gelungener Mix aus Humor und Anspruch. Und außerdem macht es unbändige Lust auf gute Eiscreme!