4 Frauenschicksale im Wandel der Zeiten

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In ihrem neuesten Buch gelingt es Camilla Läckberg – genauso gekonnt wie immer - sogar 3 Erzählstränge und die Schicksale 3er schwedischer Frauen durch die Zeiten miteinander zu verbinden. Da ist Dagmar, die um 1930 in ihrer Kindheit in einer Pflegefamilie keine Liebe erfährt und Hermann Göring zu ihrem Idol stilisiert mit ihrer Tochter Laura, später folgt Inez 1960, die mit einem sehr viel älteren Mann verheiratet wird und ein arbeitsreiches, sehr trostloses Leben auf Valö fristet, und dann wäre da noch Ebba 2011, deren komplette Familie wahrscheinlich in den 1970ern genau dort ausgelöscht wurde, mit ihr als einziger Überlebender ohne eigene Erinnerungen. Alle sind sie "Engelmacherinnen", aber auf sehr unterschiedliche Art und Weise...- Der Leser, Patrik und Erica rätseln lange, wie die Schicksale dieser Frauen zusammenhängen und was wohl mit Ebbas Familie passiert ist. Und kurz vor Schluss, als man denkt, alles wäre klar, nimmt das Buch nochmals eine unerwartete Wendung, aber alles macht nun auf einmal Sinn. Wie immer sind auch Ericas Familienmitglieder mit von der Partie und Anna, ihre Schwester, schwebt zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr. Ein neues Buch der Krimi-Queen, wie man es sich besser nicht wünschen könnte. Viele dunkle Geheimnisse, die gelüftet werden und gesellschaftliche Zustände in den 70er Jahren in schwedischen Kinderheimen, die gut widergespiegelt werden. Gleichzeitig ein Porträt 4er Frauen und ihrer Schicksale, welches illustriert, wie prägend sich die eigene Kindheit auf einen Menschen auswirkt und wie gefangen er teilweise lebenslang in diesen Emotionen verbleibt. Eine absolute Empfehlung. Für Neueinsteiger ist sicher das Personenverzeichnis hilfreich und auch das Cover passt stimmig zu den Vorgängerbänden. Danke für dieses schöne Buch.