Die Engelmacherin

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kathi69 Avatar

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Ebba und ihr Mann Marten haben ihren Sohn verloren. Marten hat ihn mit dem Auto überfahren, was am Ende des Buches angesprochen wird. Für beide ist es ein schwerer Schlag, den sie noch immer nicht verkraftet haben. Sie beschließen, einen Neuanfang auf der Insel Valö zu machen, indem sie in Ebbas Elternhaus ein Bed&Breakfast eröffnen. Das Haus steht seit vielen Jahren leer und es muss eine ganze Menge Arbeit und vor allem Geld reingesteckt werden. Aber Ebba hofft, dass sie dadurch ihre Ehe retten kann, obwohl sie und Marten sich nur noch wenig zu sagen haben. Jeder trauert für sich.
In Ebbas Elternhaus, in dem ein Jungeninternat untergebracht war, kam es 1974 zu einem Verbrechen, das bis zum heutigen Tage noch nicht geklärt ist. Ebbas Vater, Stiefmutter und Geschwister verschwinden spurlos. Einige Internatsschüler befanden sich gerade zum Fischen als die Familie verschwand und können daher keine Angaben zum Verschwinden der Familie machen. Nur Ebba verschwindet nicht und wurde nach dem Vorfall adoptiert. Sie hat nie erfahren, was mit ihren Eltern und Geschwistern passiert ist.
Zeitsprung zurück in die heutige Zeit: Eines Tages brennt es in dem Haus. Marten rettet Ebba in letzter Minute, bevor er den Brand selbst löschen kann. Die Feuerwehr tippt auf Brandstiftung. Patrik Hedström und sein Kollege Martin befragen das Ehepaar nach dem Brand. Patrik weiß von seiner Frau Erica über Ebbas Vergangenheit Bescheid und fragt sich, ob die Brandstiftung vielleicht etwas damit zu tun hat.
Nach der Brandstiftung wurde noch ein Anschlag mit einem Gewehr auf Ebba verübt. Der Täter kann unerkannt entkommen.

Ich muss zugeben, zu Anfang wurden neben den altbewährten Personen aus den Vorgängerbüchern, viele neue Personen „in den Ring“ geworfen, so dass ich erst mal gedanklich sortieren musste, wer zu wem gehört. Im weiteren Verlauf des Buches ist das dann aber kein Problem mehr.
Die Autorin hat es sehr gut geschafft, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verweben. Die Zeitsprünge sind gar nicht störend, im Gegenteil, die Spannung wird dadurch immer weiter gesteigert, so dass man nicht mehr aufhören kann, zu lesen. Bis zum Schluss weiß man nicht, wie das Buch endet und das ist einfach super! Die Engelmacherin hat aber eigentlich nichts mit den Geschehnissen von 1974 zu tun; sie gehört zur Familiengeschichte von Ebba und löst zum Schluss noch eine brenzlige Situation aus, in die auch Erica natürlich wieder involviert ist. Erica kann sich, wie auch in den anderen Büchern, nicht aus den Ermittlungen ihres Mannes heraushalten, was ihr beinahe zum Verhängnis wird.
Fazit: Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.