Ein typischer Läckberg

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elchi130 Avatar

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Ostern 1974: Die Polizei wird ins Internat auf Valö gerufen. Als sie eintreffen, ist die Familie, die das Internat leitet, verschwunden. Lediglich die 1-jährige Ebba ist noch da. Nichts im Haus weist auf ein Verbrechen hin – der Esstisch ist gedeckt, die Mahlzeit zur Hälfte gegessen. Fünf Jungen, die über Ostern im Internat geblieben sind, waren zur fraglichen Zeit mit einem Boot auf dem See zum Fischen.
Nach über 30 Jahren kehrt Ebba nun zurück nach Valö. Nach einem Schicksalsschlag will sie mit ihrem Mann das alte Internat in ein Hotel umwandeln. Doch dann werden zwei Anschläge auf Ebba verübt und die Polizei beginnt im Zuge der Ermittlungen auch den Fall von 1974 wieder aufzurollen.
Camilla Läckberg erzählt auch in diesem Krimi wieder auf zwei Zeitebenen. Zum einen begleiten wir die Ahnen Ebbas von 1909 bis ins Jahr 1974. Und zum anderen bewegen wir uns in der Gegenwart. Bis sich am Ende beide Ebenen vereinen.

Zu Beginn fand ich die Vielzahl der Personen, die in diesem Krimi eine Rolle spielen, verwirrend. Nachdem ich die einzelnen Menschen jedoch in den Rahmen der Handlung ordnen konnte und sich der Bezug zur Vergangenheit hergestellt hat, wartete ich mit Spannung auf die Entwicklungen.
Das Privatleben von Patrik, seiner Frau Erica, Arbeitskollegen, Freunden und Verwandten ordnete sich nach meinem Empfinden komplett der Geschichte um Ebba unter. Auf der einen Seite fand ich das gut, da mir die Selbstmitleidstour von Erica auf die Nerven ging. Auf der anderen Seite waren mir die Probleme von Martin und seiner Frau zu oberflächlich angerissen. Musste Martin nur zur Seite treten, damit Patrik in diesem Fall mehr mit Gösta ermitteln konnte, oder wurden die privaten Sorgen von Martin in diesem Buch nur eingeführt und Camilla Läckberg geht im nächsten Band gezielter darauf ein?

Das Buch ist spannend und sehr gut zu lesen. Bis zum Schluss hat mich die Frage, was Ostern 1974 geschehen ist, in Atem gehalten. Weiter so!