Gut konstruierter Krimi

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harlekin Avatar

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„Die Engelmacherin“ ist jetzt der bereits 8. Teil der Falck-Hedström-Reihe. Auch in diesem Teil bleibt sich die Autorin treu und verbindet eine Geschichte/Krimi aus Vergangenheit und Gegenwart. Dem Leser wird hier wieder ein gut gemachter und fesselnder Krimi präsentiert, der auch durch die Auftritte der vielen „alten Bekannten“ punkten kann. Für Serienfans natürlich immer das Highlight, wenn dabei diese Figuren weiter an Profil gewinnen und ihre persönlichen Geschichten weiter vertieft werden. Da aber bei dieser Serie der Autorin die Krimihandlungen immer sehr stark mit den Hauptprotagonisten Falck/Hedström verbunden sind, ist es für Neueinsteiger nicht immer leicht dem Erzählten zu folgen. Das ist auch in diesem Band nicht anders. Kreist doch anfänglich viel um persönliche und familiäre Tatsachen. Und wie schon in den Vorgängern gibt es zwei Zeitebenen. Diese sorgen für größere Spannung, rätselt man doch automatisch mit, wie das Geschehene im Zusammenhang steht. Besonders „verselbstständigt“ haben sich dabei in dieser Serie die Alleingänge von Erica Falck, von denen ihr Mann, der Polizist, allerdings nichts wissen darf. Bei diesen Aktionen Ericas ergeben sich stets kleinere Hinweise und neue Denkanstöße für den mitratenden Leser. Als Manko muss ich allerdings sagen, dass für mich der eigentliche Krimi zu spät im Buch beginnt. Durch die weit schweifenden Ausführungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart bleibt für die eigentliche Ermittlungsarbeit nicht mehr viel Raum. Das Ende wird dann zwar dank der tollen Erzählkunst der Autorin spannend erzählt und der Fall selbst souverän abgeschlossen. Kurzum: Auch der 8. Teil reiht sich nahtlos in die guten Krimiplots der Vorgänger ein. An manchen Stellen hätte die Autorin zwar etwas straffer erzählen können, aber im großen und ganzen ist ihr ein Roman/Krimi gelungen, der durchaus zu unterhalten vermag. Ich vergebe eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.