Vergangenheit ruht nicht

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struppel Avatar

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Das Cover mit seinen blutbespritzten Wäschestücken an der Leine deutet auf eine Tragödie hin und man erwartet eine Krimi. Diese Erwartung wird nicht enttäuscht.
Das Buch beginnt sehr spannend, man wird sofort mitgerissen. Auch wenn man ein wenig Mühe hat, die Personen zuzuordnen und nicht den Durchblick zu verlieren, wenn es das erste Buch ist, das man aus dieser Reihe liest. Eine kleine Hilfe waren da die kurzen Personenerläuterungen ganz vorne im Buch. Dies war sehr hilfreich, denn es folgen noch sehr viele weitere Personen. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es liest sich sehr flüssig und leicht. Die Personen kommen detailliert und sympathisch herüber. Sie sind ausführlich dargestellt, man ist mitten drin im Geschehen. Auch das Privatleben der Ermittler wird immer wieder beschrieben, was die Personen noch ansprechender macht. Die Beschreibung der einzelnen Szenen ist sehr bildhaft. Neben der eigentlichen Geschichte wird in Rückblicken die Geschichte von Ebbas Herkunft über verschiedene Generationen beschrieben. Sehr schön gelungen ist die Verknüpfung der beiden Erzählstränge, die aufeinander zulaufen, bis sie sich schließlich in der Gegenwart treffen. Man kommt an der Stelle auch nicht durcheinander - hervorgehoben wird die Vergangenheit noch durch eine andere Schriftart. Die Auflösung am Schluss, nämlich was aus Ebbas Familie geworden ist, kommt nicht ganz überraschend. Dennoch gab es genügend andere überraschende Momente in dem Buch, so dass es die ganze Zeit von einer gewissen Spannung getragen wurde. Was mich persönlich ein wenig verwirrt hat, war doch die Tatsache, wieviele Personen in dem Buch ein Kind verloren haben. Die Quote fand ich erschreckend hoch. Hinzu kam noch die etwas schwere Thematik um Kindsmord in der Vergangenheit. Dennoch war es ein Buch, das ich gerne gelsen habe und das die Neugier auf die Vorgänger geweckt hat. Fazit: Die Spannung, durch Rückblenden noch mehr vertieft, bleibt im ganzen Buch erhalten. Das Ermittlerteam ist liebenswert und die familiären Aspekte kommen nicht zu kurz. Es gibt genügend Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Empfehlen würde ich allerdings mit Band 1 zu beginnen, um den Überblick zu behalten in der Hoffnung, der ersten Teile sind genauso gut und spannend wie der 8.