Wohlfühlroman mit Macken

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rosendorn Avatar

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Angesprochen vom wunderschönen Cover des Romans und auch der Leseprobe ließ ich mich in eine Welt voller Blumen und Pflanzen fallen und konnte förmlich den Duft der botanischen Umgebung riechen. Trotz meiner Befürchtung, dass es bei "Die englische Gärtnerin" fast ausschließlich um die Arbeit in Kew Gardens gehen oder zuviel über Fachbegriffe geschrieben werden würde, wollte ich unbedingt mit Charlotte und ihrer Familie Bekanntschaft machen.

Der Schreibstil der Autorin ist recht locker, leicht und angenehm zu verfolgen. Aber dadurch hatte ich auch das Gefühl, dass die einzelnen Charaktere und deren Ausarbeitung darunter litten. Leider konnte ich zu keinem einen wirklichen Bezug spüren, da ich mir einfach keinen der Protagonisten wirklich vorstellen konnte. Ich muss sogar zugeben, dass ich Charlotte gar nicht wirklich ernst nehmen konnte und sie teilweise mich genervt hat. Ich habe ihr fast nichts von dem geglaubt, was sie von sich gab. Denn vieles wie sie sich benahm oder was sie sprach, kam mir irreal vor. Ihren Victor, den sie dann auf einmal doch zu lieben schien, fand ich ebenfalls oder besser gesagt schon fast richtig unsympathisch.

Der einzig für mich interessante und nachvollziehbare Charakter des Romans hingegen war Robert. Ich hätte mir von ihm noch viel mehr Erzählungen gewünscht. Aber dies geschieht ja vielleicht im nächsten Teil, den ich mir dennoch sicher kaufen würde, da ich beim Lesen des Buches doch recht vertieft sein konnte und die Geschichte an sich mir auch gut gefiel.

Alles in allem ein recht angenehmer Wohlfühlroman, der seine Macken hinterlässt aber dennoch auch im Mittelpunkt zu stehen scheint.

Deswegen vergebe ich auch gerne noch ganze

4 Sterne !!