Wunderschöner Auftakt einer Trilogie

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cybergirl Avatar

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England 1920: Charlotte hat sich der Botanik verschrieben. Nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums kämpft sie um eine Anstellung in Kew Gardens.
Schon ihr Großvater hat dort als Botaniker gearbeitet und ist ihr großes Vorbild.
Ihr Traum ist es an einer Expedition teilzunehmen, unbekannte Pflanzen zu entdecken.
Doch dann zerstört ein Unfall in der Familie ihre Träume.
„Die englische Gärtnerin-Blaue Astern“ ist der Auftakt einer Trilogie der Autorin Martina Sahler.
Die Autorin entführt den Leser in die Welt der Pflanzen.
Charlotte ist mit Leib und Seele Botanikerin. Sie hebt sich von ihren Kollegen durch ihren Fleiß und ihre Leidenschaft ab. Trotzdem hat sie nur eine befristete Stelle für wenig Geld, da Frauen normalerweise in Kew Gardens gar nicht angestellt werden und wenn dann höchst als Illustratorinnen.
Charlottes Leidenschaft ist umso deutlicher zu spüren, wenn in ihren Gedanken immer die lateinischen Namen der Pflanzen erscheinen.
Die Autorin beschreibt die Kew Gardens sehr bildhaft. Man konnte richtig mit Charlotte durch den Garten wandeln.
Auch die Charaktere haben mir in diesem Buch sehr gut gefallen.
Natürlich allen voran Charlotte, eine intelligente und moderne Frau. Sie lässt sich in der Männerwelt nicht unterkriegen. Ist sich ihrem Können bewusst.
Auch ihre ganze Familie mag ich gerne auch wenn sie manchmal etwas viel an sich denken und Charlotte ihnen viel opfert.
Ihre Mutter, die an Parkinson leidet kann für die Familie nicht sorgen.
Ihr Bruder Robert auf dem die ganze Hoffnung ruht macht in diesem Buch einen schweren Prozess durch (ich möchte nicht zu viel verraten):
Ja und die kleine Schwester Debbie ist ein bisschen verwöhnt und denkt es muss immer nach ihrem Kopf gehen.
Die zwei Männer im Leben von Charlotte sind Dennis und Victor.
Dennis ist Botaniker und arbeitet auch in Kew Garden. Er ist sehr zurückhaltend und zeigt seine Gefühle Charlotte gegenüber nur zaghaft.
Victor dagegen macht aus der Liebe zu Charlotte keinen Hehl. Zudem ist er ein betuchter Geschäftsmann.
Martina Sahler macht aus dem Ganzen eine wirklich schöne Geschichte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen so hat mich das Leben von Charlotte angezogen.
Die Autorin zeigt die Schönheit der Pflanzenwelt genauso wie die Stellung der Frau in den 1920er Jahren.
Ihr Schreibstil ist flüssig und unkompliziert. Die Autorin beschreibt die Orte so bildhaft, dass beim Lesen ein richtiges Kopfkino entsteht.
Für mich besteht kein Zweifel, „Die englische Gärtnerin“ wird zu meinen Highlights 2020 gehören.
Jetzt freue ich mich schon auf den 2. Band „Die englische Gärtnerin – Rote Dahlien“ der als Printexemplar Anfang Juni erscheinen wird.