Bernhard Schlinks neuer Roman "Die Enkelin" kommt mit einem bescheidenen Bild und Titel daher, doch aus der Leseprobe geht hervor, dass uns Großartiges erwarten wird. Bereits auf den ersten Seiten hat mich die Handlung, der einerseits plötzliche, aber irgendwo doch angedeutete Tod Birgits erschüttert, die detaillierte Beschreibung Kaspars täglicher Routine und das plötzliche Auftauchen des Briefs, das über ihr Manuskript und den Austausch mit dem Verlagshaus berichtet, gefesselt. Was wird der Witwer noch über die Vergangenheit seiner Frau herausfinden, wieso schrieb sie ein Buch darüber, und wie ist seine Rolle in alldem angedacht?