Melancholie

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laberlili Avatar

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Die Leseprobe lässt die Kurzbeschreibung bislang nur erahnen, wobei es mich doch überraschte, dass Kaspar derart in Birgits Flucht aus der DDR involviert gewesen war, denn ich hätte da aufgrund der Beschreibung eher erwartet, dass Kaspar Birgit erst fix in Westdeutschland angekommen kennenlernen würde.
Generell macht er mir einen doch sehr distanzierten Eindruck; so richtig scheint er nicht zu wissen, was seine Frau zuletzt umgetrieben hat, außer Depressionen und Alkoholismus. Aber auch seine Neugier scheint nach ihrem Suizid geweckt und die Buchanfänge deuten hier bereits sehr klar an, dass er sich nun nicht nur mit ihrem Nachlass, sondern auch ihrer darin verborgen liegenden Vergangenheit, auseinandersetzt.
Bisher habe ich das Gefühl, dass dieser Roman einen eindrücklichen und nachdenklichen Einblick in das Leben in der DDR gewährt und wie anders den "Entkommenen" die Bundesrepublik vorgekommen sein muss; bisher klingt das für mich nach einem sehr aufschlussreichen Roman aus der deutsch-deutschen Geschichte und ich bin eigentlich ganz glücklich, dass auch diese jüngere Zeit wieder einmal näher thematisiert wird.