Berührende Geschichte

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julchenslesewelt Avatar

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Das Cover ist mit einem Gemälde von George Clausen ansprechend gestaltet. Auf dem Cover ist eine Frau abgebildet. Dem Leser stellt sich die Frage, um wen es sich bei der Frau handelt. Es könnte Birgit sowie auch deren zurückgelassene Tochter sein.
Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt und inhaltlich sehr gut umgesetzt, obwohl es keine leichte Kost ist. Der Protagonist, Kaspar, findet seine Frau Birgit tot auf. Sie ist nicht an den Folgen ihrer Alkoholsucht gestorben, sondern an einem vermeintlichen Selbstmord, da sie eine Kaspar unbekannte Menge an Valium geschluckt hat. Daraufhin findet Kaspar durch die Lektüre ihres angefangenen Romans heraus, dass die Verstorbene eine Tochter hat, die sie aber zurücklassen musste. Nun macht er sich auf die Suche nach seiner Enkelin und wird mit - heute leider noch aktuellen - Vorurteilen konfrontiert.
Schlinks Schreibstil ist ein Hochgenuss, da er zuweilen sehr detailreich und überaus unaufgeregt schreibt.
Wer einen bewegenden Roman lesen möchte und Schlinks Werke, wie beispielsweise "der Vorleser" mag, ist hier absolut richtig und wird den Kauf nicht bereuen.