ein ganz großer Roman

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tilman Avatar

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Kaspar ist Buchhändler aus Leidenschaft und seine Frau Birgit ist schon lange zu Hause. Meist trinkt sie ein Glas oder zwei oder eine Flasche bis er nach Hause kommt und dann ist sie tot. Hat ihn verlassen und nun wartet niemand mehr auf ihn. Er schaut ihre Sachen durch und ihr Verleger fragt, ob er nicht den versprochenen Roman findet und so kommt er an ihre Arbeiten, taucht in ihre Geschichten ein und findet Spuren. Sie war ja damals aus der DDR zu ihm geflohen und hat ihr altes Leben hinter sich gelassen und in diesem Leben gab es eben auch eine Tochter. Diese Spuren nimmt Kaspar auf und macht sich auf den Weg und der gebildete und sehr blesene Mann, kommt plötzlich in Kreise, die er nur aus der Literatur kennt. Ganz rechts, ganz extrem und ganz eigen und doch ist da ja Birgit irgendwie drin und so nimmt sich Kaspar Zeit und Mut und lernt dann die Enkelin kennen und sieht Birgit in ihr. Bernhard Schlinks neuer Roman ist eine Wucht! Er fängt so traurig an und bleibt ruhig, aber dann gehen wir mit Kaspar auf die Suche nach der Vergangenheit und der Wahrheit und entdecken die finsteren Seiten des Landes und die Menschen, die am Rand leben und ganz eigene Ideale verfolgen. Aufrüttelnd, traurig, tragisch, aber doch mit viel Mut und Liebe erzählt Bernhard Schlink diese Geschichte und hat damit ein gewaltiges Stück Deutscher Literatur verfasst. Er kann es einfach, geschichtliche Ereignisse mit in seine Romane zu verpacken