Ein typischer Schlink?!

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anaeh Avatar

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Der Autor ist dafür bekannt, gut recherchiert „aufzurütteln“, im Banalen das Ungeheuerliche, ja das Unaussprechliche aufzustöbern und ihm eine Stimme zu geben.
Als ehemalige DDR-Bürgerin, ehemalige Randberlinerin interessiert mich der „Neue von Schlink“ natürlich besonders - zumal die Gegebenheiten einer „grenzenlosen Liebe“ mit menschenverachtender „Erziehung“ in Jugendwerkhöfen verbunden scheinen - zumindest lässt die Leseprobe darauf schließen.
Die Sprache ist schlicht, eigentlich „geschichtslos“. Ihr fehlt das Pathetische jener Zeit, das sowohl im Osten als auch im Westen auf je eigene Weise zu hören war.
Allein dadurch erscheint der Roman schon irgendwie zeitlos über den Dingen stehend.
Die unverschnörkelte klare Sprache der ersten 48 Seiten macht mir als „Zeitgenossin“ auf alle Fälle Lust aufs Weiterlesen.