Flucht, Leid, ein verlassenes Kind und Vorurteile

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Der neue Roman „Die Enkelin“ von Bernhard Schlink, der besonders durch das zu Recht viel gelobte Werk „Der Vorleser“ literarische Bekanntheit erlangte, hat meine Erwartungen erfüllt und ebenfalls überzeugt.

Schlink teilt seinen Roman in drei Unterteile, die sehr ganzheitlich und inhaltlich mit einfachen, detaillierten Worten sehr tiefgehend und bewegend umgesetzt sind. Im Groben handelt das Werk davon, dass Kaspar - der Protagonist der Geschichte - seine Frau Birgit tot in der gemeinsamen Wohnung findet. Die Umstände ihres Todes sind zweifelhaft, aber es sieht (ungewollt oder gewollt) nach Selbstmord aus. Bei der Suche nach Hinweisen zu Birgits Gedankenwelt taucht er durch einen von ihr angefangenen Roman tiefer in ihre persönliche Geschichte ein und merkt, dass sie viele Seiten vor ihm verborgen hielt. Es geht um Flucht, Leid, ein verlassenes Kind und Vorurteile.

Im Gesamtbild ein tolles Werk, dass ich jedem, der auch „Der Vorleser“ gern gelesen hat und auch jedem anderen, gern empfehlen würde!