Leben als Flucht

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griechin Avatar

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Kaspars Frau Birgit ist gestorben. Birgit war depressiv, alkoholabhängig und vermutlich war ihr Tod ein Selbstmord. Kaspar hat sie sehr geliebt, aber erst nach ihrem Tod entdeckt er vieles, was er vorher nicht von ihr wußte. Z.B., dass sie Gedichte geschrieben hat und an einem Roman arbeitete. Er entdeckt bedrückende Notizen, die sich mit Birgits Vergangenheit in der DDR befassen, bevor Kaspar ihr zur Flucht zu ihm in den Westen half. Da ein Verleger sehr an Birgits Notizen interessiert ist, beschäftigt sich Kasper mit den Papieren und entdeckt, dass seine Frau schon zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens schwanger war und eine Tochter hatte, die sie in der DDR zurück liess. Die innere Zerrissenheit Birgits wird dabei deutlich und ihr Leiden daran, die Heimat verlassen zu haben und ebenso ihre kleine Tochter, ohne Hoffnung, sie je wieder sehen zu können.
Kasper lernt die Tochter Svenja kennen, die wiederum auch eine vierzehnjährige Tochter namens Sigrun hat, Kaspars "Enkelin". Die Familie lebt in einer rechtsradikalen völkischen Gemeinschaft in Ostdeutschland. Kaspar kann mit viel Geduld und Empathie einen Kontakt zu Sigrun aufbauen und ihr zeigen, dass auch eine andere Welt gibt.
Der Erzählstil ist leicht und flüssig. Der Inhalt spannend und anregend zum Nachdenken. Ein schönes Buch, so wie man es von Bernhard Schlink gewohnt ist! Sehr lesenswert!!!