Wo die Liebe hinfällt

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Als sich Birgit und Kaspar in einander verlieben, ist Deutschland noch getrennt, Birgit lebt im Osten, Kaspar im Westen. Der Liebe wegen würde Kaspar nach Ostdeutschland ziehen, Birgit möchte dass aber nicht und somit plant Kaspar ihre Flucht. Sie heiraten, aber Birgit findet nicht ihren Frieden. Sie probiert sich in vielen Dingen aus und wird Alkoholabhängig. Trotz aller Missstände liebt Kaspar sie immer und steht stets zu ihr.
Erst als Birgit stirbt und Kaspar ihre Aufzeichnungen liest, merkt er, was sie alles aufgeben musste. Für ihn.

Birgit hat in der DDR eine Tochter hinterlassen und in den Aufzeichnungen schreibt sie davon sie zu finden. Kaspar macht sich auf die Suche. Er findet nicht nur die Tochter, sondern auch die Enkelin. Doch wer an ein liebes Mädchen denkt, denkt falsch. Zu sehr steht sie unter dem Einfluss der Eltern, die einer "Völkischen Gemeinschaft" angehören.

In diesem Buch hat mich mit dem Denken und Fühlen der ehemaligen Ostdeutschen sehr überrascht. Ich habe überlegt: wie bin ich selbst mit ihnen umgegangen? Habe ich ihnen auch das Gefühl des "nur geduldet" gegeben? Auch die völkische Gemeinschaft - habe ich schon gehört - gibt es wirklich.
Ich kann mir nur wage vorstellen was Kaspar gefühlt hat, hin- und hergerissen zwischen den Gefühlen für die Enkelin und dem Widerwillen gegen deren Ansichten.

Dieses Buch regt zum Nachdenken, fühlt sich nicht wie eine erfundene Geschichte an.