Contemporary Romance aus Schweden

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marcello Avatar

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"Die Erbin" handelt von Natalia De la Grip, die sich trotz ihrer wohlhabenden Herkunft ihre Position als angesehene Unternehmensberaterin hart erarbeiten musste. Diese harte Arbeit soll sie unweigerlich in den Aufsichtsrat des millardenschweren Unternehmens ihres Vaters führen, damit sie ihm ein für alle mal beweisen kann, dass auch Frauen erfolgreich sein können. Ihr Bestreben und ihre Herkunft machen sie interessant für den gutaussehenden Risikokapitalgeber David Hammar, der sie zu einem Mittagessen einlädt. Natalia kann sich Davids Charme nur schwer entziehen, aber sie ahnt nicht, dass Davids Interesse über das berufliche Interesse weit hinaus geht, denn er hat den De La Grips Rache geschworen.
Zunächst einmal fand ich es interessant, dass dieses Buch aus Schweden ist. Schweden ist eher bekannt für Kinderliteratur oder düstere Krimis/Thriller. Nun also mal ein Buch für Frauen. Auch die sonstigen Voraussetzungen sind gut. Zwei unterschiedliche Hauptfiguren, deren Perspektive man nacheinander präsentiert bekommt, so dass man ihr "wahres" Ich tatsächlich kennen lernt. Dazu kommt, dass die beiden sich nicht kennen, nur von Hören-Sagen, so dass die Eigenperspektive und die Perspektive aus der Sicht des Anderen sehr interessant sind, weil sie sich häufig zu widersprechen scheinen. Gerade Natalia als die reiche Erbin, die trotzdem nicht das Klischee eines verwöhnten Jetsets-Häschen zu erfüllen scheint, klingt sehr vielversprechend. Starke Frauenpersönlichkeiten sind für jeden Roman Gold wert. Bei David bin ich noch etwas skeptisch. Natürlich bietet "Die Erbin" keine vollkommen neue Kost, aber das muss es auch gar nicht. Wenn tolle Dialoge, authentische Geschichten und Figuren und eine überzeugende Chemie zwischen dem Protagonistenpärchen geboten wird, dann sind die Voraussetzungen für eine tolle Unterhaltung schon mal erfüllt. Daher gebe ich "Die Erbin" gerne eine Chance!