Viel besser als erwartet

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aoibheann Avatar

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ufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das Cover, dass ich sehr schön finde. Mit dem Kauf habe ich zuerst dennoch gezögert, denn ehrlich gesagt hatte ich bei der Beschreibung einen Shades-of-Grey-Verschnitt vor Augen und war zunächst vom Kauf abgeneigt. Als ich bei einem späteren Besuch im Buchladen etwas mehr Zeit hatte und auch einige Seiten anlesen konnte, war ich angenehm überrascht, dass sich meine "Befürchtung" nicht bewahrheitete und habe das Buch dann auch letztlich gekauft.

"Die Erbin" hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Einfach und unterhaltsam erzählt, das Buch passte damit perfekt in eine anstrengende Arbeitswoche. Beide Hauptprotagonisten waren mir sehr sympathisch, auch die Nebencharaktere passten gut zum Gesamtbild des Buches. Zwischendurch hätten es war ein paar weniger ausführliche Erklärungen über die Finanzwelt sein dürfen, aber durch den angenehmen Schreibstil habe ich mich dennoch nicht gelangweilt und die kleinen Längen waren dann auch jeweils schnell überwunden.

Den eigentlichen Zusammenbruch der Familie de la Grip und die jeweiligen Hintergründe dazu fand ich spannend und wenn mir meine eigene Müdigkeit keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, hätte ich das Buch gerade ab dem Punkt wohl nicht mehr so schnell aus der Hand gelegt. Gerade Natalias Gefühlschaos hat die Autorin für meinen Geschmack wunderbar beschrieben.
Der eigentlich Schluss ist ein kleines bisschen trocken, da fehlten auch mir persönlich ein bisschen die ganz großen Gefühle aus dem Rest des Romans.