Arm und Reich

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Die Leseprobe hat mich sehr beeindruckt. Erzählt wird die Geschichte der beiden Mädchen Herry "Handful" Grimké und Sarah Grimké im amerikanischen Süden Anfang des 19. Jahrhunderts. Bezeichnenderweise heißen beide Mädchen mit Nachmnamen gleich, doch Handful ist eine Sklavin der Familie, die der in etwa gleichaltrigen Sarah dienen soll. Handful erzählt uns von ihrer schwarzen Welt, in der sie ärmlischst als Sklavenkind aufwächst in einem rotzigen Ton, der schon die Aufrührerin ahnen lässt. Sarah ist eher empfindsam, fühlt, dass etwas nicht stimmt und so verschlägt es ihr buchstäblich die Stimme. Sarah hält - im Gegensatz zu ihrer Familie - die Sklavenhaltung nicht für normal, sie möchte lernen und weiterkommen und das in einer Welt, in der die Sklaven vor dem Zimmer ihrer Herrschaft auf dem Boden in Rufweite schlafen müssen. Doch dann bekommt Sarah die zehnjährige Handful als Kammerzofe "geschenkt" und die beiden Mädchen müssen lernen , in ihre jeweilige Rolle hineinzuwachsen....
Die Geschichte lässt sich spannend an . Die Sprache ändert sich jeweils, wenn es um eines der Mädchen in den Kapiteln geht. Hier entwickelt sich zum einen eine Familiengeschichte, zum anderen eine Geschichte der Emanzipation junger Mädchen, die kaum aus ihren gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen können, 60 Jahre vor dem amerikanischen Bürgerkrieg und der allgemeinen Sklabenbefreiiung. Ich bin neugierig, wie sich die Geschichte zwischen diesen zwei ungleichen Mädchen entwickelt.