Kampf für die Freiheit

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readpassion9 Avatar

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Nach der Leseprobe war klar dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Die Geschichte hat mich überrascht und bewegt, vor allem da im Nachwort zu lesen ist dass Sarah Grimké tatsächlich gelebt hat und aktiv für die Abschaffung der Sklaverei gekämpft hat.

Das Cover ist eher schlicht und unauffällig, die fliegenden Vögel passen sehr gut zum Titel "Die Erfindung der Flügel". Wir schreiben den Anfang des
19. Jahrhunderts, Handlungsort ist Charleston, USA. Sarah Grimké wächst behütet auf, ihre Familie ist wohlhabend, ihr Vater ein erfolgreicher und angesehener Anwalt. Als Sarah ihren elften Geburtstag feiert, erhält sie ein ganz besonderes Geschenk. Das farbige Sklavenmädchen Hetty "Handful", das ab jetzt als ihre persönliche Zofe sein soll. Sarah reagiert nicht wie erwartet, sie freut sich nicht und wenn es nach ihr ginge, würde sie Hetty am liebsten gleich die Freiheit schenken. Doch das ist natürlich nicht möglich. Für Ärger sorgt, dass Sarah Hetty nach und nach das lesen beibringt. Undenkbar, dass ein Sklave lesen lernt. Überhaupt sind beide Mädchen nicht typsich für ihre Zeit. Damals war es noch unvorstellbar, dass eine Frau einen Beruf erlernte. Sie waren eine Zier für die Männer und sollten hübsch aussehen, aber nicht denken. Doch am liebsten würde Sarah wie ihr Vater Anwalt werden. Auch Handful hebt sich von den anderen Sklaven ab, sie hat sich mit ihrem Schicksal nicht abgefunden und strebt nach Freiheit.

Abwechselnd schildern die beiden Frauen ihre Geschichte. In kurzen Kapiteln nimmt man teil an dem Leben in ca. 40 Jahren, an all ihren Sorgen und ihren Versuchen, aus ihrem vorbestimmten Leben auszubrechen. Nebenbei erlebt man die Sklaverei in den USA hautnah mit.

"Die Erfindung der Flügel" von Sue Monk Kidd ist ein Buch das nicht nur unterhält, sondern in dem auch noch Geschichtswissen aufgefrischt wird. Das Buch zählt zu meinen Entdeckungen des Jahres. Unbedingt zu empfehlen!