Positiv überrascht

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campino246 Avatar

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"Und da endlich sah ich, wofür ich so blind gewesen war, dass ich die Sklaverei sehr gut im Abstrakten, in den entfernten und anonymen Massen schmähen konnte, es mir jedoch an Verachtung fehlte, wenn die Sklaverei greifbar, verkörpert von diesem Mädchen, vor mir stand." (Seite 159)
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Einmal von Sarah, die in den Südstaaten aufwächst und zu ihrem 11. Geburtstag Handful geschenkt bekommt. Zum anderen von Handful, die als Sklavin bei Sarahs Familie lebt. Sarah ist gegen Sklaverei und träumt davon als Anwältin zu arbeiten. Handful träumt mit ihrer Mutter von der Freiheit. Sarah und Handful haben ein gespaltenes Verhältnis zueinander; einerseits mögen sie sich, andererseits schränkt Sarah's Familie Handful's Freiheit ein.
Im ersten Teil des Buches hat mich eher die Geschichte von Handful gefesselt. Man mag das Buch kaum aus der Hand legen. Außerdem erwartet man, dass sich Sarah nicht weiter entwickelt, doch überraschenderweise tut sie dies. Sarah ist eine historisch wichtige Persönlichkeit, die mir vorher nicht bekannt war. Doch durch dieses Buch wurde mein Interesse geweckt und ich werde mich bestimmt weiter über Sarah's Wirken informieren.
Fazit: Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass es zu schlaflosen Nächten führen wird, da man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Sowohl das Thema als auch der Schreibstil sind absolut gelungen und deswegen vergebe ich gerne 5 von 5 Sternen!