das leben, wie es geschieht.....

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Thomas Sautners neues Buch" die Erfindung der Welt" nimmt Fahrt auf von Anbeginn. Die Autorin, Aliza Berg, keine Unbekannte auf dem Literaturmarkt,
erhält einen anonymen Brief mit der höflichen Bitte, einen Roman über das Leben in einer von ihm vorgegebene Region, zu schreiben. Widerwillig, dann aber doch neugierig, nimmt sie diesen Auftrag an, zumal der Sponsor bereits eine größere Geldsumme auf ihr Konto überwiesen hat.
Fragen über Fragen treten auf. Woher kennt dieser Fremde sie, woher ihre Kontonummer, warum ist er fast überzeugt, daß sie den Auftrag annehmen wird.
Sie fährt in den abgelegenen Ort und muß erneut sich dort überraschen lassen.

Aliza Berg bleibt auch ihren Lesern anonym. Ihre Bücher erscheinen unter diesem Pseudonym, ja sogar wechselt sie nochmals den Namen bei ihrem letzt erschienen Roman. " Namen sind nicht wichtig", das ist ihre Form, als Person sich unsichtbar zu machen. Auch der Briefschreiber bleibt ohne Namen.
Es wird interessant, zu erfahren, ob mit der Recherchearbeit und dem Schreiben des Romans, für Aliza eine Art Selbstfindung unbewußt geschieht.
Noch ist alles offen, ob es eine Familiengeschichte wird oder eine Entdeckung des eigenen "Ichs" .Was mir eingangs nicht so zusagt, die Person der Aliza wird mit dem Eingang des Briefes und ihrer Reaktionen, als auch bei der Ankunft im Ort für meine Begriffe ein wenig zickig dargestellt. Ich denke, ihre Zweifel und Bedenken können literarisch besser umgesetzt werden. Mich stören derartige Hilfsmittel zur Darstellung einer Situation.