Wer ist G?

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heike lohr Avatar

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Sautners Erfindung der Welt ist unterhaltsam, wartet mit einer spritzigen Idee auf und gibt einem ein leicht unheimliches Gefühl. Die in der Ich-Form erzählende Autorin, die unter zwei Pseudonymen schreibt, einmal unter Aliza Berg und dann unter den Namen eines Freundes, der für sie auch Lesungen aus ihren Bücher hält, bekommt einen Brief von einem G, der alles über sie weiß: Adresse, Interesse, ihre Bücher und ihre Kontonummer. Sein Ansinnen ist einfach und gleichzeitig vollkommen unerwartet: Die Autorin soll in eine bestimmte Gegend fahren und einen Roman über die dort lebenden Menschen schreiben. Unheimlich ist, dass sie einen Vorschuss schon auf ihr Konto überwiesen bekommen hat und genaus unverständlich ist, das sie sich auf diese Reise einläßt. Beklemmend fühlt es sich auch an, dass in der dortigen Heimatzeitung ihr Kommen avisiert ist. G wirkt wie Gott allwissend und hat schon einen Plan entworfen, den sie nolens volens umsetzt. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.