Kein Plot dafür ... was genau?

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Wie man an der Überschrift erkennt, hat mich dieses Buch eher gestresst als gut unterhalten. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, worauf es hinauswollte. Gab es hier überhaupt einen Plot? Eine Handlung? Einen roten Faden? Oder fand das alles zwischen den Zeilen statt und ich hab’s einfach nicht gecheckt? Hätte ich mich hier auf Philosophie einlassen sollen, statt auf einen Roman über einen Roman?

Die ständigen Wechsel in der Erzählperspektive haben es nicht besser gemacht. Mal die Hauptfigur als „Ich“, mal der Graf als „Er“, mal Briefe, mal allwissender Erzähler, mal creepy Beobachter.

Und dann scheinen gleich mehrere weibliche Figuren dezent fixiert auf ihren eigenen Busen?

Fazit: lesbar. Und vielleicht sogar gut lesbar. Aber absolut ohne Mehrwert (für mich) und - wenn ich das so sagen darf - sehr österreichisch. Ja, ich wusste auch nicht, dass mich das irritieren würde. Aber die Dialoge kamen mir derart gestellt vor, dass ich ernsthaft geneigt war, das Buch wegzulegen.
Zudem führt die Leseprobe in die Irre! Sie suggeriert, dass hier Menschen miteinander interagieren. Dabei ist das alles nur eine Draufschau aus großer Entfernung und klinischer Distanz.