Nicht die Handlung steht im Vordergrund

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lucreziaborgia Avatar

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Ich muss gestehen, dass ich den Roman nicht zu Ende gelesen habe. Ich habe ihn bereits nach gut einem Viertel abgebrochen, da ich zu keiner Zeit einen Zugang zu der Geschichte finden konnte. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich nicht die Gedanken und Gefühle der Protagonistin Eliza Berg zu lesen bekomme, sondern dass stets Thomas Sautner zum Vorschein kommt.

Eliza Berg kam mir vor wie ein vorgeschobenes Medium, das Thomas Sautner pro Forma geschaffen hat, um ein (philosophisches) Buch über das Leben schreiben können, das sich dank der darum herum gesponnenen Geschichte besser vermarkten lässt. Die Geschichte ist aber nur zweitrangig. Viel zu oft driftet Eliza in ihre Gedankenwelt ab, analysiert, philosophiert, wägt ab. Die Handlung geht nicht voran.

Fans von Thomas Sautner werden "Die Erfindung der Welt" sicherlich lieben, ich habe jedoch etwas anderes erwartet.