Origineller Roman

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yellowdog Avatar

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Der Roman hat eine interessante Ausgangssituation. Eine Schriftstellerin mit dem Pseudonym Aliza Berg bekommt unerwartet einen anonymem, aber hochdotierten Auftrag über das Leben und die Menschen in dem Dorf Litstein zu schreiben.
Das ermöglicht ein Spiel mit literarischen Mitteln und der Entstehung eines Romans, in der die Schriftstellerin schließlich selbst ein Teil wird.
Es bleibt auch ein Drang, die Identität des geheimnisvollen Mäzen G. herauszufinden.

Bestimmt wird der Roman anfänglich vom Blickwinkel der Icherzählerin, dem man gerne folgt, denn sie lässt das Ganze auf sich wirken und hat auch viel Wortwitz. Die Begegnung mit den Menschen in Litstein, die sie schon freudig erwartet haben, sind hinreißend geschrieben.
Im zweiten Teil wechselt die Perspektive und lässt eine Blick von Außen auf die Schriftstellerin und ihrer literarischen Recherche zu.
Im dritten Teil ist es dann wieder überwiegend Alizas Perspektive.

Es ist typisch für viele Bücher des Picus-Verlags, dass sie originell und anspruchsvoll, aber auch ansprechend und voller Leichtigkeit sind. Und Thomas Sautner macht mit seinem einfallsreichen Roman „Die Erfindung der Welt“ da keine Ausnahme. Das schätze ich sehr.