Eine interessante Textgeschichte

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Alice im Wunderland ist eines der faszinierendsten Kinderbücher, die ich gelesen habe. Witzig und phantasievoll und dann wieder düster und unheimlich und nicht zuletzt philosophisch. Die Illustrationen tragen nicht zuletzt wesentlich dazu bei, welchen Eindruck das Buch macht und welcher Aspekt überwiegt.

Die Textgeschichte dieses Werks scheint laut der Leseprobe hoch spannend zu sein. Der Autor ist umstritten - nicht zuletzt wegen seines Verhältnisses zu Alice. Ich bin gespannt, ob ob das Buch von Peter Hunt diesen Aspekt ebenfalls aufnimmt. Sie suspekte Seite von Lews Carrol hat die Rezeption von Alice schließlich ebenfalls stark beeinflusst.

Die Erfindung dieser außergewöhnlichen Kindergeschichte klingt äußerst interssant. Die nachträgliche Mystifizierung durch sämtliche Beteiligten sind in meinen Augen genauso Teil des Buches wie die Illustrationen. Ich bin immer begeistert, wenn ich den Spuren eines Textes folgen kann. Das eröffnet mir oft völlig neue Seiten einer Geschichte und gerade bei den Alice-Büchern kann das sehr spannend werden. Außerdem freue ich mich immer in die Welt des 19. Jahrhunderts einzutauchen. Das Leben damals, die Art zu denken und dieses Denken in moderne Bahnen zu lenken - Zeitzeugen, die ganze Quantensprünge der Gesellschaft erlebten - und die Art wie Geschichten erzählt wurden.

Außerdem ist es spannend den Autor hinter dem Buch näher kennenzulernen. Lewis Carroll scheint ja ein Tausendsassa gewesen zu sein. Mathematikdozent, Fotograf, Schriftsteller und bei weitem kein einsamer Wolf. Ich möchte mehr über die interessante Welt von Lewis Carrol wissen. Die bildschönen Illustrationen, zeitgenössischen Bilder und vor allem die Fotografien machen das Buch von Peter Hunt zu einem Hingucker und lassen mich in eine Welt eintauchen, die mich schon lange fasziniert.