Grandioser Titel, grandioser Beginn

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"Ermordung des Glücks" - so lautet der Titel des neuen Romans von Friedrich Ani. Im Untertitel erfährt man, dass der Roman zu der Serie um den Exkommissar Jakob Frank gehört.
Auf dem Titelbild sind drei Menschen zu sehen- zwei Erwachsene und ein Kind. Damit verrät der Titel schon, bevor man anfängt zu lesen, worum es gehen wird: Ich stelle mir vor, dass das Glück der Eltern, nämlich ihr Kind, ermordet wird.
Und so ist es denn auch.
Jakob Frank überbringt den Eltern 34 Tage nach dem Verschwinden ihres Sohnes die Nachricht, dass er ermordet wurde und nicht mehr am Leben ist. Die bodenlose Leere, in die die Mutter danach stürzt, wird fühlbar für den Leser. Dieser Stil verleiht dem Roman eine besondere Note, es ist nicht einfach nur ein ganz normaler Krimi, er ist auch sprachlich beeindruckend.
Gleichzeitig ist auch der Plot spannend.
"»Mein Sohn ist nicht gestorben«, sagte Tanja Grabbe. »Er sitzt an diesem Tisch und sieht uns an, weil wir alle schuld sind.« (Seite 32 f.)-
mit diesen Sätzen endet die Leseprobe, sie kommen überraschend und sorgen damit beim Leser dafür, dass man unbedingt weiterlesen will, um das Rätsel mit zu lösen.