Anspruchsvoll und sprachlich schön

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schokoflocke Avatar

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Ich lese eigentlich keine Krimis,aber schon zum zweiten mal hat mir der Titel so gut gefallen und angesprochen,dss ich es einfach versuchen wollte."Ermordung des Glücks"-das klingt tiefgründig und irgendwie poetisch und das Buch hält ,was der Titel verspricht.
Der 11-jähriger Lennard verschwiendet auf dem nach Hause Weg spurlos,34 Tage später wird seine Leiche aufgefundet.Der Fall Grabe führt die Polizei an die Grenzen der Verzweiflung-es gibt keine Zeugen,kein Motiv,keine Spur von dem Täter,nicht einmal ein Verdacht.Die Ermitlungen schreiten nur langsam voran.Es geht bei dieser Geschichte aber nicht wirklich um die Polizeiarbeit,was dieses Buch grandios zum Ausdruck bringt ist die "Menschliche Seite",Trauer,Verzweiflung und Zusammenbruch der Familie von Lennard.Sehr emotional,düster und melancholisch.Sprachlich wunderschön und anspruchsvoll,aber nicht ganz leicht zum lesen,weil es oft unerwartete Wendungen und Erzählerwechsel gibt.Die Auflösung finde ich sehr gelungen,weil der Fall zwar geklärt ist,man weiß trotzdem nicht genau was passiert ist und es bleiben viele Fragen unbeantwortet.Ich bin zwar kein Krimi-Experte,würde aber behaupten,dass "Ermordung des Glücks" kein typischer Krimi ist.Für mich ist dieses Buch ein tiefgreifender Roman übers Leiden und Tücken des Lebens.Sehr lesenswert!