Aussergewöhnlich

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sylviemarie Avatar

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Der 11-jährige Lennard Grabbe ist ein aussergewöhnlicher Fußballspieler und der Lebensinhalt seiner Mutter. Eines Tages kommt er vom Training nicht nach Hause und nach einigen Wochen muss Jakob Franck den Eltern die Nachricht über seinen Tod überbringen. Lennard Grabbe ist ermordet worden.
Die Familie fällt buchstäblich auseinander - die Mutter spinnt sich ein in einen Kokon aus Trauer und ist nicht mehr fähig, den Alltag zu bewältigen. Der Vater, unfähig, das Unfassbare in Worten auszudrücken, versucht, das Geschäft so gut es geht weiterzuführen.
Die Polizei verfolgt mehrere Spuren, kommt aber lange zu keinem Ergebnis.
Jakob Franck, pensionierter Polizist, der auch die Todesnachricht überbracht hat, nimmt sich des Falles an. Er studiert jeden einzelnen Menschen, der auch nur in die Nähe des Kindes gekommen ist. Er liest wieder und wieder alle Protokolle, geht alles Spuren nochmal nach und findet Neue, die von der aktiven Polizei bislang unbemerkt blieben.
Friedrich Ani schreibt Krimis, die sich von den Üblichen nicht nur durch die aussergewöhnliche Sprache unterscheiden. Auch der Aufbau der Geschichte, in der die Tat selbst fast in den Hintergrund tritt, ist ungewöhnlich. Vielmehr wird jeder einzelne Charakter ausgeleuchtet und förmlich seziert, Hintergründe erforscht und Beweggründe ermittelt. Der Mensch in allen seinen Facetten wird aus allen möglichen Blickwinkeln dargestellt - einfach großartig.
Ich hoffe, dass Jakob Franck noch einige Fälle lösen wird.