Hartnäckigkeit zahlt sich aus

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daphne1962 Avatar

Von

Friedrich Ani "Ermordung des Glücks" gelesen von August Zirner
(Ein Fall für Jakob Franck).

Nun hab ich mich doch wieder hinreißen lassen, obwohl mir der
neu erdachte Ex-Kommissar Jakob Franck nicht so sehr zusagte
im ersten Band der Reihe. Um es vorweg zu sagen, hier hat er
mir schon viel besser gefallen, aber total überzeugt hat
er mich auch dieses Mal nicht. Das lag nicht an der Geschichte
selbst, sondern an der Länge des Falles, der sich arg dehnte
und dem Leser mit Nebensächlichkeiten konfrontierte, die mich
persönlich nicht immer interessierten.

Aber zunächst einmal, worum ging es überhaupt?

Der 11jährige Lennard Grabbe kommt nach der Schule nicht nach
Hause. Es herrschte ein fürchterliches Wetter draußen. Alle waren
zu beschäftigt um den Jungen von der Schule abzuholen. Wo steckt
er nur? Ex-Kommissar Jakob Franck muss den Eltern dann aber
die furchtbare Nachricht überbringen, das ihr Sohn tot aufgefunden
wurde. Allerdings erst nach 34 Tagen. Spuren und Zeugen zu finden,
die etwas beobachtet haben könnten, sind schwer auszumachen.

Es beginnt die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Familie Grabbe ist wie gelähmt. Jeder versucht auf seine Weise mit dem Unglück
fertig zu werden. Jakob Franck sucht akribisch jeden noch so kleinen
Hinweis, der die Sonderermittler weiter bringen könnte.

Was sich dann allerdings auftut sind menschliche Abgründe. Jakobs
Francks Menschenkenntnis trübt ihn nicht. Er hat lange Jahre Erfahrungen aufzuweisen und deshalb ist es für die Sonderermittler gut, wenn er weiter gräbt im Sumpf.

Der Erzählstrang war nicht immer so gradlinig, daher nahm es manchmal etwas die Spannung heraus. Das Ende des Krimis hat mich dann allerdings wieder versöhnt. Dennoch war mir der Ermittler "Süden" lieber bisher.