passend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
feeona Avatar

Von

„Ermordung des Glücks“ ist ein wirklich passender Titel. Ein Junge verschwindet und wird Wochen später tot aufgefunden. Die Welt seiner Familie bricht komplett zusammen und von Täter und Motiv fehlt jede Spur.
Dies war mein erster Roman von Friedrich Ani und ich muss sagen, von der Leseprobe war ich ziemlich begeistert. Der Anfang des Buches hat mich direkt in den Bann gezogen. Dieser Kriminalfall war mal ganz anders aufgebaut, es ging nicht so sehr um das Verbrechen, als um die Gefühle der involvierten Personen. Der Schmerz wurde unglaublich gut bildlich dargestellt. Doch irgendwann wurde es etwas zäh. Die ewigen Monologe, mit ihren Wiederholungen. Das war irgendwann etwas zu wirr und hat mich leicht gestört. Die Charaktere waren auch durch die Bank weg alle irgendwie zu verschlossen. Generell finde ich diesen Stil gut, wenn Gedanken erläutert werden, wenn es mal etwas unstrukturiert abläuft, wenn nicht alles klar ausgesprochen wird, aber es hätte sich hier etwas mehr die Waage halten sollen mit der normalen Erzählung. Auch das Ende fand ich etwas unbefriedigend. Es ging dann alles so schnell.
Ich bin mir tatsächlich unsicher, wie ich dieses Buch bewerten soll. Einerseits fand ich es gut erzählt, andererseits steckte mir irgendwie zu wenig dahinter.