Vergangene Abgründe... aber die Gegenwart?

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kleincaro89 Avatar

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Der 11-jährige Lennard wird ermordet. Der Exkommissar Jakob Franck schaltet sich ein, überbringt den verzweifelten Eltern die Nachricht des Todes, und kann seit diesem Tag nicht mehr von eigenen Ermittlungen lassen, um den Tod des Kindes noch aufzuklären.
Doch dreht es sich bei seinen Ermittlungen nicht wirklich, sondern eher nur beiläufig, um den eigentlichen Tod des Kindes - vielmehr werden Rückblicke eingeworfen. Die Geschichte der Mutter von Lennard wird thematisiert; der Onkel von Lennard und Bruder der Mutter stellt eine nicht minder thematisierte Geschichte dar. Nebenbei bekommt der Leser auch ab und an mal mit, wie Franck doch noch ermittelt. Doch scheint es der Leser eher mit der Vergangenheit der ganzen Familie konfrontiert zu werden als dass es darum geht, den Tod des Kindes aufzuklären.
Dass letztendlich doch alles aufgeklärt werden kann, wenn auch anders als man hoffen würde, ist scheinbar dann doch nur Nebensache, bedenkt man alle Geschichten und Abgründe, die man im Laufe der 317 Seiten präsentiert bekommen hat.
Mit langen Monologen, vergangenen Geschichten und Entwicklungen und mit einem Kommissar, der scheinbar keine andere Berufung als seinen Job kennt, präsentiert der Autor ein Buch, dass man lesen kann.