Eher zäh

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coni90 Avatar

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Als Katta vom Einkaufen nach Hause läuft, begegnet sie einem geheimnisvollen Jungen, der sie in eine Parallelwelt entführt. Hier stehen die Tiere in der Nahrungskette ganz oben und die Menschen ähneln Primaten. Katta wird von den Tieren um Hilfe auf der Suche nach einer Essenz gebeten. Überrumpelt stürzt sie sich ins Abenteuer, das noch viele Prüfungen für sie innehalten wird.

„Die Essenz der Königin“ hat grundsätzlich viel Potential: In einem Fantasy-Setting wird Gesellschaftskritik geübt – so zum Beispiel in Bezug auf den Umgang der Menschen mit Tieren, der Umwelt und der Natur. Die Existenz einer Parallelwelt, in der die Tiere herrschen, ist eine interessante Idee. Leider mangelte es für meinen Geschmack an der Umsetzung und der Roman konnte mich nicht überzeugen. Einerseits war mir der Sprachstil zu sperrig und ungelenk. Andererseits fehlte es mir an Spannung und sympathischen Charakteren. Selbst mit der Hauptfigur Katta konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Katta lässt sich an vielen Punkten einfach mitreißen und treiben, eine reflektierte Protagonistin ist sie leider nicht. Die gesellschaftskritischen Einwürfe wirkten auf mich oberlehrerhaft und nicht als Denkanstöße. Insbesondere auch die inhaltlichen Sprünge zu Beginn des Romans verwirrten mich sehr und störten meinen Lesefluss. Insgesamt hatte ich Schwierigkeiten, den Roman überhaupt zu beenden, denn ich empfand den Verlauf der Geschichte als sehr zäh. Schade!