Das Beste, was ich seit langem gelesen hab, spannend, fantastisch und leicht skurril

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sandra klein Avatar

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Meine Meinung:

Auf den Inhalt des Buches brauche ich hier ja nicht mehr eingehen, ich möchte aber das tolle Cover als erstes erwähnen.
Das ist eine Sache, die mich bei den Büchern von Jess Kidd gleich als erste anzieht, die tollen Cover.
Hier haben wir den blau schillernden Kristall in Tropfenform vor schwarzem Hintergrund, in dem Kristall sehen wir ein Skalpell, eine Kutsche, Big Ben und auf der Rückseite eine Eidechse, obwohl ich eher einen Molch vermute.

Ich bin selten ein Coverkäufer - für Jess Kidd mache ich immer eine Ausnahme! :)

Vom Buch selber war ich begeistert.
Jess Kidd hat eine wunderbare poetische, ja fast schon magische Art zu schreiben. Ich stelle sie gerne mit Robert McCammon gleich, er ist für mich der Meister historischer Krimis/Thriller.
Was bin ich froh, diese Autorin entdeckt zu haben.

Jess Kidd schaffte es mit ihrem bildhaften Erzählstil spielerisch vor meinen Augen das London des 19. Jahrhunderts entstehen zu lassen.
Kurze Kapitel, die ich sehr angenehm zu lesen fand, ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Geschichte spielt einmal in Bridgets - kurz Bridies Gegenwart - enthält aber auch viele Rückblenden in ihre Vergangenheit.

Bridie Devine, die Hauptprotagonistin war mir gleich sympathisch.
Sie - und auch weitere Figuren - sind liebevoll, skurril und sehr detailreich dargestellt.
Bridie ist eine resolute Frau, die ihr liebevolles Wesen gerne mal hinter einer etwas härteren Schale versteckt.
Ihr zur Seite steht ein Geist, Ruby Doyle, zu Lebzeiten ein bekannter Boxer, der ihr im Laufe des Buchs nicht von der Seite weicht und ihr mit Rat in dem aktuellen Fall zur Seite steht. Und den natürlich nur Bridie sehen kann.
In Rückblenden erfahren bzw. ahnen wir, woher die beiden sich kennen und ihre Verbindung zueinander ist.
Cora, Bridies Freundin und "Hausmädchen", die 2 m Frau ist auch so ein toller Charakter, über den ich im Laufe des Buches so manches Mal auch schmunzeln musste.
Und dann natürlich Christabel, die entführte Tochter des Adligen Sir Edmund, die kaum einer je gesehen hat.

Bridie, die von Sir Edmund mit deren Wiederbeschaffung beauftragt wurde, gerät bald in einen Strudel mysteriöser Ereignisse und weiß bald nicht mehr was sie glauben soll.

Heraus kam ein spannender, unterhaltsamer, mysteriöser historischer Krimi, der geschickt alte Legenden und Aberglauben aufgreift und mit den Ängsten der Menschen im 19 Jahrhundert spielt.
Wobei - ist wirklich alles eine Legende oder ein Aberglaube?
Überzeugt euch lieber selbst und lest das Buch!
Ich kann es nur empfehlen.