Ein ungewöhnlicher Entführungsfall

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verdani snow Avatar

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London in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Christabel, ein junges Mädchen mit ganz außergewöhnlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, wird von einem herrschaftlichen Anwesen entführt. Statt der Polizei wird die Detektivin Bridie Devine mit der Suche nach dem Mädchen beauftragt. Dabei muss sie sich nicht nur mit allerhand skurrilen Persönlichkeiten, sondern auch mit ihrer eigenen, bewegten Vergangenheit auseinandersetzen.

Jess Kidd schafft es in "Die Ewigkeit in einem Glas" eine fast mystische Spannung aufzubauen. So ist es kein Wunder, dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen möchte. Dies liegt nicht nur an dem überaus bildlichen, detailreichen Schreibstil und dem atmosphärischen London als Schauplatz, als vielmehr an der doch surrealen Thematik, die sich durch die Geschichte zieht. Die vielen Charaktere möchte man allesamt als ungewöhnlich bezeichnen. Nach und nach erfährt man, wie die Schicksale miteinander verstrickt sind. Dazu tragen auch die Zeitsprünge in die Kindheit und Jugend von Bridie ganz wesentlich bei, die gekonnt an die richtigen Stellen gesetzt wurden.

Man muss sich beim Lesen wohl letztlich fragen: Ist man offen für Fantastisches und Legenden oder hält man an den Erkenntnissen der Wissenschaft fest? Die Genre-Grenzen zwischen Kriminal- und Fantasyroman sind fast schon fließend. Dabei bleibt die Suche nach dem entführten Mädchen zwar immer im Mittelpunkt - wer einen klassischen, realistischen Krimi erwartet, sollte jedoch zu einem anderen Buch greifen.